THE GERMAN DUDE WON HIS CASE.
BUT REPORT IS IN GERMAN. DID HE WIN AN AWARD OF 70,000 EUROS? ANYONE OFFER A TRANSLATION. THIS IS A VERY SIGNIFICANT CASE IMO. kk
Dreispringer Friedek gewinnt Prozess gegen DOSB
Frankfurt.Charles Friedek hat gegen den DOSB geklagt und gewonnen. Foto: Bernd ThissenDer frühere Dreisprung-Weltmeister Charles Friedek hat seine Klage gegen den Deutschen Olympischen Sportbund wegen seiner Nichtnominierung für Peking 2008 gewonnen.
Der DOSB habe den Nominierungsanspruch des Leverkuseners “schuldhaft verletzt”, teilte das Landgericht in Frankfurt/Main mit. Über den Schadensersatz - Friedek hatte mindestens 133 500 Euro gefordert - entscheidet ein Betragsverfahren.
“Wir werden uns nicht mit einem Apel und Ei abspeisen lassen, die Richterin hatte ja einen Vergleichsvorschlag von 70 000 Euro gemacht”, sagte Friedeks Anwalt Michael Lehner der Nachrichtenagentur dpa und meinte: “Für uns ist das nachträglich eine Genugtuung.”
Allerdings wehrt sich der DOSB und wird vors Oberlandesgericht ziehen. “Das ist ein unverständliches Urteil, da es einer Entscheidung sowohl des Landgerichts Frankfurt als auch des Oberlandesgerichts Frankfurt zur Nominierung von Charles Friedek widerspricht”, sagte DOSB-Sprecher Christian Klaue. “Schon deshalb werden wir dagegen Berufung einlegen.”
Friedek hatte die Olympia-Norm von zweimal 17,00 Metern innerhalb eines Wettbewerbs am 25. Juni in Wesel erfüllt, was der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) nicht anerkannte. Der Verband verlangte, dass die Weite bei zwei verschiedenen Wettkämpfen erlangt werden müsse. Das Deutsche Sportschiedsgericht gab dem heute 40-Jährigen damals Recht, aber der DOSB nominierte ihn nicht. Mit dem Einspruch gegen die Entscheidung scheiterte Friedek kurz vor den Sommerspielen vor dem Oberlandesgericht Frankfurt.
Aus den Nominierungsrichtlinien, so die 13. Zivilkammer des Gerichts nun, lasse sich diese Vorgabe aber nicht entnehmen. Friedek hatte auf Schadensersatz für entgangene Antritts-, Preis- und Sponsorengelder geklagt.
“Es ist keine Entscheidung, die das ganze System berührt oder beeinträchtigt”, sagte DLV-Präsident Clemens Prokop, räumte aber ein: “Dass Sportler wegen einer schuldhaften Nichtnominierung ein Schadensersatz zugesprochen bekommen könnten, hätte ein neue Qualität.” Noch sei das Urteil aber nicht rechtskräftig und dürfe noch in die Instanzen gehen.
Friedek arbeitet seit 2010 als Trainer in Köln. Der gebürtige Gießener feierte 1999 in Sevilla als Weltmeister seinen größten Triumph. Im gleichen Jahr hatte er in Japan auch in der Halle den WM-Titel geholt. Dreimal (1996, 2000 und 2004) war der Dreispringer bei Olympischen Spielen dabei, 17 Mal siegte er bei deutschen Meisterschaften.
(dpa)
Artikel vom 15. Dezember 2011, 13.31 Uhr (letzte Änderung 17. Dezember 2011, 04.04 Uhr)